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Wie ALT ist das denn bitte? Aber NEU auf Vinyl: Capt’n Kamikaze – Operation Punkrock von EXAT




Vor gut 5 Jahren erblickte der Capt’n Kamikaze das Feuer der Hölle, zündete sich an ihm ‘ne fette Zigarre an und erlangte so vermutlich Unsterblichkeit. Seitdem jagt er mit seinem Bomber durch die Kneipenlandschaft und räumt die Tresen ab. Den Soundtrack dazu liefert EXAT aus Lüneburg, wo man sich sicher ist, dass die Abenteuer des trinkfesten Marodeurs noch lange nicht auserzählt sind.


Wie das alles begann, kann ab Freitag, 15. Juli 2022, auch auf gutem, alten Vinyl nachgehört werden. Denn die „Operation Punkrock“-EP, bisher nur auf CD oder digital erhältlich, erscheint in einer Auflage von 100 Stück als LP. Doch wie ist das gute Teil eigentlich gealtert? Sind die Songs wie der Capt’n eher zeitlos oder kann man die schon gepflegt auf die Halde schmeißen? Das hat der Oilenköper untersucht.


Es befinden sich 8 Songs auf der Scheibe, von denen auf der neuen Plattenhülle erstmals alle vermerkt sind. Der letzte Song ist auf der CD sozusagen eine Überraschung, die es dafür in sich hat. Doch dazu später mehr. Zuerst kommen die Motorengeräusche. Dann wird im brachialen Punkrock-Gewand das Ekel aller Pubs diesseits des Mondes beschrieben. Zweieinhalb Minuten ausgekotzter Hass auf alles Nüchterne, Knochen splittern, Blut fließt, alle sind glücklich. „Capt’n Kamikaze“ ward geboren und Finsternis herrschte auf Erden.


Es folgen die pro und kontra Szene-Songs „Cheers auf uns“ und „Operation Punkrock“, die sich mit ihrer Power nicht hinter dem Opener verstecken müssen. Genauso geht es auch in „Folge dem Wind“ weiter, das mit einem Vocal-Featuring von EX-Drummer Christopher (räudiges Organ) aufwartet und ganz bescheiden den Sinn des Lebens vom Zuhörer mit der Existenz von EXAT verknüpft. Kann man so machen.


Ein schöner Text über die Wohlstandsnöte der deutschen First World entstand für „Schäm dich“. „Spieltag 34“ ist ein typischer Fußball-Song für die Kurve und sicher nicht jedermanns Sache. Doch bei „Rock’n’Roll“ sollte es keine zwei Meinungen geben. Dieser MOTÖRHEAD-Bastard – im Original mit etwas anderem Text wohl von den Rostockern NULLPUNKT – bringt den Pit zum überkochen. „Vom Meister persönlich in Whiskey getauft…“


Man könnte nun sagen, hey, so eine durchzechte Nacht ist auch nicht anstrengender als diese 7 musikalischen Fäuste in der Fresse. Doch da fehlt noch der letzte, bislang auf der Hülle sträflich verschwiegene Überkiller: „Der Capt’n ist an Bord“ verlangt dem Hörer noch einmal alles ab. Das ist Punkrock, verf*ckt noch mal. Gut gealtert, danke. Kann bestellt werden.


Der Oilenköper


Wie immer kostenlos für euch, für mich leider nicht. Daher gerne kleine PayPal-Spenden an oilenkoeper@gmx.de.

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