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Interview mit Stephan - Held von Streetz

Das Streetz Open Air war einer der wenigen Lichtblicke in der… Bla bla. Das Streetz Open Air war der EINZIGE LICHTBLICK in der abgelaufenen Festival-Saison! Mit eisernem Willen und festestestester Entschlossenheit hat Stephan Dabrowski die Geschichte knallhart durchgezogen. Alle Phrasen gedroschen, hier ist der Held der regionalen Metal-Szene im Oilenköper-Interview:


Oilenköper: Das Streetzrock liegt nun lang genug zurück, dass man es mit ruhigem Puls Revue passieren lassen kann. Was hat dir am besten gefallen, womit bist du zufrieden und woran hat es möglicherweise noch gehapert, was kann verbessert werden?

Stephan: Am besten hat mir die Atmosphäre gefallen. Es war nicht vorstellbar wie es sein wird, wenn Bands, die vor Elan explodieren, ihre Show, ihren Moment, ihren ersehnten Auftritt abliefern. Vor einem Publikum, welches sehnsüchtig auf etwas Normalität gewartet hat und jede Sekunde absolut aufgesog, was die Bands zum Besten gaben. Das Paket war einmalig und das nehme ich mit ins Grab! Es war magisch! Und natürlich, dass wir paar Leute allen zeigen durften, dass es funktioniert.

Verbessern? Ja, ich denke wir haben beim ersten Festival schon erschreckend gut dagestanden. Wir werden hinter den Kulissen nachjustieren. Mehr an uns Organisatoren denken, während des Aufbaus, da ist ein bissl was an essen und trinken auf der Strecke geblieben.

Auf dem Infield wird mindestens das gleiche Niveau herrschen wie es gewesen ist. Mega zufrieden können wir alle mit der Disziplin sein, die jeder einzelne auf dem Infield, trotz Party, gezeigt hat. Auch das Ordnungsamt Dannenberg lobte alles. Es ist eine Vorzeigeveranstaltung, sagte man mir bei deren Kontrollbesuch.


Für nächstes Jahr ist Camping mit eingeplant. Angenommen, die Auflagen werden ähnlich sein, weil das Virus noch im Umlauf ist. Gibt es ein Hygiene-Konzept, das einen Zeltplatz trotzdem ermöglichen würde?

Nun, Deutschland hat ein Jahr „auf und ab“, Regeln, noch mehr Regeln, Auflagen etc. hinter sich. Auch mit dem Wissen, dass ein Impfstoff bald zugelassen sein wird, muss man doch die Kirche im Dorf lassen. Zwar sehnt sich die Welt nach Erlösung, aber es wird uns garantiert noch zwei bis drei Jahre beschäftigen. Es ist nicht möglich, alle Menschen in weniger als zwei Jahre zu impfen. Daher wird Streetzrock e.V. einen Plan A und B haben, um uns wieder etwas Normalität zu ermöglichen.

Konkret kann man nichts planen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass alle zwei Wochen was Neues ist. Und so wird es wieder heißen: Planen und durchhalten bis zum September, mit allen möglichen Auflagen, die dann kommen.

Aber! Camping war generell erlaubt gewesen in 2020 und daher bin ich optimistisch. Ich habe ein Konzept von einem Campingplatz, was ich anpassen würde. Die Frage ist: Mit wieviel Personen darf man sich zusammensetzen, zehn wie gehabt oder 50? Massenveranstaltungen bis 500 wie gehabt oder doch 1000? Also ich hoffe auf mindestens 800!

Was wird sich zur 2021er Auflage noch ändern?

Der Festivalplatz wird nicht mehr im Dorfkern, sondern an den Ortsrand verlegt. Wir haben ein Bühnendach von 8 mal 6 Metern und 4,98 Höhe kaufen dürfen und werden daher eine tolle Bühne haben. Und der Verein wird sich sicherlich mit der Gestaltung des Infield auseinandersetzen. Kurz gesagt: Bühnenbild, Sound und Fläche ändern sich!

Dieses Jahr war eine bunte Mischung von Punk bis Metal am Start. Wird es in 2021 ein ähnlicher Mix sein?


Wir werden eine gute Mischung von Deutschrock bis zum Thrash Metal vorhalten. Also ja, wieder Abwechslung im Programm. Acht Bands (Stand zum Zeitpunkt des Interviews) sind schon bestätigt, wie viele sollen es am Ende werden? Auf jeden Fall zwölf! Wir werden uns intern noch zum Finish hinsetzen. Es könnten auch 14 werden. Anfragen sind so viele, dass wir auch schon für 2022 Bands haben! Ihr habt nun einen Verein gegründet. Gab es dafür ein Vorbild? Nein! Ich denke es ist gut sich alleine mit der Individualität zu finden, die der Verein benötigen und lernen wird. Wo liegen die Vorteile darin, ein Festival als Verein zu organisieren?


Man muss auch klar erwähnen, dass wenn man kein Millionär oder Unternehmer ist, ein Vorhaben wie so ein Festival nicht mehr als private Person zu tragen ist, wenn man etwas schaffen möchte, das in aller Munde kommen soll. Ich freue mich aber über die klare Struktur, die wir aufbauen und Aufgaben, die nun verteilt werden können. Nicht zu vergessen, die Mitglieder im Verein sind interessiert und man hat automatisch mehr Helfer für alles. Ich habe deutlich gemerkt: 2020 war am Rande der zumutbaren psychischen und körperlichen Belastung für mich. Gerade wegen Corona, heute darfst du das, morgen schon nicht mehr.


Stephan, vielen Dank für das interessante Interview!


Foto (Oilenköper): Dieses Jahr hatte Stephan - links, weißer Hut - alles im Griff und rettete für viele die Festival-Saison.


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