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  • AutorenbildOilenköper

One for you, on for me, one for Lemmy – NÖ CLÄSS live im VAKUUM Bad Bevensen


Zwonk; Schrotti und Pille sind NÖ CLÄSS.


Jeder kennt sie, die Motörhead-Klassiker. Ace of Spades und Overkill natürlich. Bomber, Iron Fist und No Class. Apropos, Nö Cläss, also mit Ümlauten, heißt eine sehr erfahrene Motörhead-Coverband und die war gestern (18.3.23) zu Gast im Bad Bevensener VAKUUM. Und die aufgezählten Hits waren allesamt im Set – aber eben auch noch viel mehr. Songs, die Lemmy und seine Mitstreiter selbst nie oder selten im Set hatten, wurden nämlich auch zum Besten gegeben.


Mit der Bandhymne We are Motörhead (and we don’t have NÖ CLÄSS) wurde der wilde Ritt durch die ersten 25 Jahre der Bandgeschichte eingeleitet. Denn um es vorweg zu nehmen: Die Alben nach der Jahrtausendwende fanden eigentlich keine Beachtung – mit Ausnahme des Bowie-Covers Heroes, das heute sinnbildlich für das Ende von Motörhead steht. Passend apokalyptisch wurde dazu auf der Tanzfläche ein Discofox dargeboten, doch das hatten weder Lied noch Band verdient.


Dass die neueren Songs nicht vorkamen, schmälerte jedoch keineswegs den Genuss, dort anwesend zu sein. Vielleicht folgt ja noch irgendwann Teil 2 mit den Alben ab Hammered. Gestern aber kamen die absolut unterbewerteten 90er Alben zum Zug. Bad Woman und das megamäßige I am the Sword repräsentierten das geniale Bastards. Snake Bite Love war durch Love for sale vertreten und 1916 durch No Voices in the Sky und Going to Brazil, ein Dauerbrenner aus Motörheads Liveprogramm.


Ein absolutes Highlight kam von Overnight Sensation. Durch die Band angekündigt als das langsamste, was Motörhead zu bieten gehabt habe, schmetterten die drei Brüder das brachiale Them not me in die Menge. Ein Nackenbrecher vor dem Herrn, also vor Lemmy. Doch auch die Spät-80er wurden gewürdigt durch das schnelle Rock’n’Roll, das finstere Orgasmatron und Mean Machine vom gleichen Album.


Weitere Klassiker durften zur Abrundung des gut zusammengestellten Sets natürlich nicht fehlen. Die Qual der Wahl machte sich dabei deutlich bemerkbar. So schafften es etwa Motörhead, Metropolis und Roadcrew auf die Liste, doch eigentlich unverzichtbare Nummern wie Damage Case oder Stay Clean nicht. Die längste Version aller Zeiten von Killed by Death verlangte dem Publikum dann noch ein angemessenes Brüllen ab, die Band gab sich nicht schnell mit der Mitwirkung zufrieden.


Doch die Mucker konnten noch viel mehr als Motörhead. Gitarrist und Lemmy-Sänger Zwonk nahm sich dann einmal zurück und überlies Bassist Pille das Mikrofon. Der intonierte dann Black Sabbath‘ Paranoid und einen eigenen Song, „so ein Dio-Ding“, und das war stimmlich megastark! Mal über eine Sabbath-Coverband nachgedacht?


Nach mehr als zwei Stunden netto ging der Oilenköper in das Piepen der Nacht hinaus. Und wachte heute Morgen mit dem Piepen des Morgens auf. Bis zum nächsten Mal. Motörhead forever!


Der Oilenköper

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