Oilenköper
RESTBEHSTAND – Am Anfang war der Supporters Club…
Aktualisiert: 4. Okt. 2020
Als einzige ausländische Band, doch dafür mit eigenem Supporters Club, reiste RESTBEHSTAND aus Österreich nach Streetz, um den Wendländischen Acker zu rocken. Und das taten sie dann auch. Sollte der Boden vor Ort, durch den aggressiven, deutschsprachigen Hardrock mit Punk- und Death-(!)-Einschlag, allzu sehr aufgewühlt worden sein, die Fans der Gruppe werden ihn ganz sicher wieder, mit hochfrequentiertem Auf- und Abspringen, in seinen Ursprungszustand rückverdichtet haben.
Oben wurde hart gerockt, etwa über Freunde und Feinde, die Szene (Sänger Hanson: „Die sehen alle wild aus, sind aber ganz tolle Menschen!“), Schicksalsschläge, aber auch über die Liebe zur Musik. Unten wird dagegen fast noch härter gegrölt, gejubelt, getanzt. Eine Meute in übelster Feierlaune unterstützt ihre Band – die sie, ob man es glaubt oder nicht, zum ersten Mal live erlebt. Der Frontmann kommentiert das dann auf seine eigene liebenswürdige Art: „Ich kriege gerade ´nen Steifen!“
„Da musst du spielen!“
Nach dem Auftritt wollte der Oilenköper natürlich mehr wissen und bat die Band zum kurzen Gespräch. Hanson (Gesang, Rhythmus-Gitarre), Charlie (Gesang, Lead-Gitarre), Mäudl (Bass) und Stick (Drums) standen dafür gerne bereit. Wie kommt denn jetzt eigentlich eine Band aus Österreich ins Wendland?
„Ich war mit meiner Freundin auf dem Baltic Open Air und da saß ich zufällig in einer Runde mit dem Stephan, der von Timo und dem Streetz hier erzählt hat. Da hab ich dann einfach direkt zugesagt“, erzählt Hanson vom ersten Treffen mit dem Organisator. „Da musst du spielen!“ So waren sie in 2019 bereits mit von der Partie und: „Wir sind für 2021 wieder gebucht.“
„Das ist unser Spion!“
In der aktuellen Besetzung war es der erste Auftritt, berichtet die Band. Und trotzdem hat sie ihren eigenen Supporters Club dabei. Wie kommt das? „Der hat sich auch direkt auf dem Baltic gegründet“, sagt Hanson und muss lachen. „Außer meiner Freundin sind da nur Deutsche drin.“ Na ja, ein weiterer Österreicher sei am Morgen des Festival-Tages eingetreten, räumen die Rocker dann ein. „Das ist unser Spion!“ Alle lachen drauf los.
Es ist aber kein hämisches Lachen. Es ist die pure Freude am Moment, die den Männern aus den Gesichtern platzt. Hier stehen vier Musiker mit Herz. Die besondere Note verleiht die Combo ihren Songs mit Growls, wie sie im Rock eher nicht zu finden sind. Charlie klärt auf: „Ich komme aus dem Death-Bereich und hab das so mitgebracht.“
„Texte werden sozialkritischer“
Sicher wird diese Besonderheit auch auf dem kommenden Album zu hören sein. Das soll zwar erst 2022 erscheinen, doch im Januar/Februar geht es schon mal ins Studio. „Unsere Texte werden dann auch etwas sozialkritischer“, verspricht Hanson. Bis dahin kann noch das aktuelle Album „Unperfekt“ gehört werden. Bei Interesse einfach eine Mail an restbehstand.official@gmail.com schreiben.
DER OILENKÖPER

(Foto: Oilenköper) Von links: Mäudl, Hanson, Stick und Charlie sind RESTBEHSTAND.
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